• TRAINING & COACHING

    Kennenlerngespräch

    Wir freuen uns auf interessante Persönlichkeiten.

    buchen
  • OPEN GYM

    Kursliebhaber

    Für max. sechs Athleten.

    buchen
  • GYM MIETEN

    Individualisten & Trainer

    Gym via App buchen.

    buchen
  • Analyse der Atmung vor Beginn des Coachings

    Nach dem Kennenlerngespräch ist die Entscheidung getroffen. Ich habe mich für das Gesundheitscoaching mit Marko Hübner entschieden. Die Eingangsdiagnostik mit Anamnese, Tests, Analysen und Screenings kann beginnen. Dabei spielt die Analyse der Atmung eine zentrale Rolle. Was mache ich hauptsächlich?

    • Nijmegen Fragebogen zur Symptombewertung (Atemmusterstörung)
    • Beobachtungen Ein- und Ausatmen (Nase, Rumpf)
    • Atemfrequenz (Atemzüge pro Minute)
    • BOLT Score („Body Oxygen Level Test“, grob übersetzt also für die Überprüfung des „Körper-Sauerstoff-Niveaus“. Konkret soll der BOLT-Wert aufzeigen, wie sensibel die Rezeptoren auf den steigenden CO2-Gehalt im Blut reagieren
    • Pulsoxymetrie
    • Test der an der Atmung beteiligten Muskulatur

    Atmen ist eine Körperfunktion, die zum Glück durch das autonome Nervensystem gesteuert wird. Das bedeutet, dass der Körper die Atmung effektiv regulieren kann, ohne dass wir bewusst über jeden Atemzug nachdenken müssen. Den Großteil des Tages sind unser Zwerchfell und unsere Lungen auf Autopilot geschaltet. Wenn wir uns nicht 20.000 Mal am Tag daran erinnern müssen, ein- und auszuatmen, hat das den großen Vorteil, dass wir uns auf andere, spannendere Dinge konzentrieren können. Leider kann unser mangelndes Bewusstsein für unsere unbewussten Atemmuster aber auch zu Problemen führen.

    Früher oder später entwickeln viele Menschen im Alltag Haltungsfehler, die zu ineffizienten Atemmustern führen. Kompensationen der Körperhaltung und Atmung können infolge von emotionalem Stress, Verletzungen, schlechten Bewegungsmustern und Erkrankungen entstehen.

    Obwohl dysfunktionale Atemmuster oft nicht entdeckt werden, haben sie das Potenzial, dem Körper nachhaltig zu schaden. Wenn die an der Atmung beteiligte Muskulatur, d.h. das Zwerchfell, Transversus abdominis, Obliquus abdominis, die Multifidi und Beckenbodenmuskeln ihre Aufgaben nicht korrekt erfüllen, ist der Körper gezwungen, sich auf weniger effiziente Muskeln zu verlassen, um die Atmung und damit das Überleben zu sichern. Meist wird eine respiratorische Dysfunktion kompensatorisch nach oben und/oder unten verlagert, in die Schulter- bzw. Hüftmuskulatur.

    Dies führt oft zu Schmerzen/Verspannungen an mindestens einer von drei Stellen:

    1. Nacken/Schultern (insbesondere die M. scaleni, Kopfwender und kleiner Brustmuskel)
    2. Iliosacralgelenk/Lendenwirbelsäule
    3. Vorderseite der Hüfte

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Iliacus, die Scaleni und der kleine Brustmuskel überaktiv sind und Beschwerden verursachen, weil sie kompensieren und bei der Atmung mithelfen. Vielleicht noch schlimmer ist, dass eine ineffiziente Atmung das Potenzial hat, eine chemisch verursachte, positive Feedback-Schleife auszulösen, die die bereits schmerzhafte Dysfunktion weiter verschärft.

     

    Der wiederholte, ineffiziente Gasaustausch, der bei einer apikalen Atmung stattfindet, kann im Körper eine Veränderung des pH-Werts bewirken. Mehrere Studien haben gezeigt, dass ein saurer pH-Wert in den betroffenen Weichgewebestrukturen zu unangenehmen und schmerzhaften Reaktionen führen kann. Ein saurer pH-Wert stimuliert die Produktion von Bradykinin (ein Entzündungshormon), erhöht die Schmerzempfindlichkeit und begünstigt die Entwicklung von Verspannungen, die zu Triggerpunkten führen. Diese Kaskade erhöht den Stresszustand im Körper und setzt den Teufelskreis fort.

    Um unsere Atemmuskeln neu zu programmieren und einen effizienten Core zu entwickeln, müssen wir unser Atemmuster so üben wie jedes andere Bewegungsmuster auch. Die Rekonditionierung der Muskeln unseres Bauch-Beckenraums (Zwerchfell, Transversus abdominis, Beckenboden, Obliquus abdominis und Multifidi) ist nicht nur hilfreich, um Dysfunktionen zu behandeln und die Bewegungsqualität zu verbessern, sondern dient auch als Möglichkeit, Einfluss auf unseren Parasympathikus zu nehmen. Durch das Üben einer kontrollierten Atmung sind wir in der Lage, unseren Körper in einen parasympathischen Zustand zu versetzen. Alles das wirkt sich positiv auf die Optimierung unserer inneren Verfassung aus, damit wir uns leichter erholen und regenerieren.

    Es gibt viele Methoden, die Atmung ins Trainingsprogramm einzubeziehen. Ich finde sie äußert wertvoll, um die Gelenkposition meiner Klienten zu korrigieren, aber sie leisten auch im Kraftraum gute Dienste, wenn ich meine Mobilitätsübungen optimal nutzen will.